The Hunger Games – Mockingjay

Suzanne Collins



Es ist vorbei. Das dritte Buch aus der Hunger-Games-Trilogy ist gelesen. Und auch inhaltlich hat Suzanne Collins ihre Geschichte zu einem Ende gebracht. Zu einem guten? Na ja, das kommt darauf an, aus welchem Blickwinkel man die Geschehnisse in Panem betrachtet. Und auch darauf, wie man Blutvergießen und Brutalität – auch wenn es für „die gute Sache ist“ – generell beurteilt.

Katniss hat ihre zweiten Hunger Games überlebt. Die Rebellen – organisiert vom ausgerottet geglaubten District 13 – haben nicht nur alle Bezirke sondern auch das Capitol unterwandert und die Spiele dieses mal frühzeitig beendet. Nicht nur Katniss, sondern auch einige der anderen Teilnehmer konnten gerettet werden. Peeta ist leider nicht unter ihnen, er wurde vom Capital gefangen genommen.

Die Rebellion nimmt ihren Lauf. Fast alle Bezirke von Panem sind im Kampf gegen die grausamen Machthaber vereint. Aber Kämpfen und Sterben machen mürbe. Und weil Katniss mit ihrer Aufmüpfigkeit und naiven Unerschrockenheit den Aufstand erst ausgelöst hat, soll auch sie es sein, die den Rebellen neuen Mut macht.

Das siebzehnjährige Mädchen wird wieder inszeniert und instrumentalisiert – diesmal eben von der anderen Seiten. Von den Guten. Aber je weiter ich im Roman gekommen bin, desto mehr habe ich daran gezweifelt, dass die vermeintlich Guten, die Rebellen, die, die sich eigentlich für Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen, ihren Idealen überhaupt treu bleiben werden.

Wie ich beim Lesen, zweifelt auch Katniss. Irgendwann weiß sie nicht mehr, ob ihre Freunde auch auf der richtigen Seite stehen. Auf einmal haben alle eine andere, eine eigene Interpretation von richtig. Und plötzlich steht das Mädchen wieder allein da und muss Entscheidungen treffen, für die man mit siebzehn Jahren definitiv noch zu jung ist.

Die Hunger-Games-Trilogy ist ein Märchen, aufregend, spannend und schön. Sie ist nach dem gleichen Muster gestrickt, wie so viele erfolgreiche Fantasy-Geschichten: Es kämpft das Gute gegen das Böse und ein Underdog, ein Noname wird zum Helden. Suzanne Collins hat das Rad nicht neu erfunden, aber das haben „Der Herr der Ringe“ und „Avatar“ auch nicht. Und ich hab’s schon in meiner Besprechung zum ersten Band erwähnt: Ich bin schon gespannt, wann wir Katniss und die berauschende Welt von Panem im Kino bewundern können.
                                             

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