Die Frauen von Picasso

Gertraude Clemenz-Kirsch

Vor ein paar Tagen hat mir jemand, der mir sehr wichtig ist, eine Geschichte erzählt, die so schön ist, dass sie mich zu Tränen rührt. Und weil in dieser Geschichte Picasso vorkommt, und ich so gut wie nichts über diesen Menschen weiß, habe ich mir nicht nur „Surviving Picasso“ angeschaut, sondern auch durch „Die Frauen von Picasso“ mehr darüber erfahren, was Pablo für ein Mann war, und wie er seine Beziehungen zu führen pflegte. Sehr interessant – vor allem, dass ich das ausgerechnet jetzt erlebe...

Gold

Chris Cleave

Chris Cleave hat geschafft, was vor ihm nur T. C. Boyle und Stephenie Meyer gelungen ist: „Gold“ ist eines der wenigen Bücher, das ich zweimal gelesen habe. Lesen musste, um die in mir aufsteigenden Gefühle einordnen und etwas über diesen außergewöhnlichen Roman schreiben zu können.

Pride and Prejudice

Jane Austen


Warum liest man Jane Austen (im Original versteht sich)? Es ist anstrengend. Es geht um Frauen in einer Zeit, als Ausschau nach Heiratsmaterial der vermeintlich einzige Lebensinhalt des weiblichen Geschlechts war. Klingt so gar nicht nach etwas, das mich reizen oder gar fesseln könnte. Allerdings finde ich, müsste man dann auch gleich fragen, warum jemand Goethe liest...

Ende

David Monteagudo
(deutsch von Matthias Strobel)

„Ende“ habe ich mir gekauft, weil der Titel ungewöhnlich ist. Weil er etwas Großes in den Raum stellt und mehr verspricht als so manch anderer Buchtitel. Außerdem hat der Klappentext Spannung versprochen, Nervenkitzel. Meine Nerven wurden auch gekitzelt, aber anders, als ich es erwartet hatte.

Fifty Shades of Grey


E L James

Ja, auch ich hab’s gelesen. Natürlich! Ich wollte auch wissen, was es auf sich hat mit der Sado-Maso-Trilogie, die zur Zeit in aller Munde ist. Erwartet habe ich mir von „Fifty Shades of Grey“, „Fifty Shades Darker“ und „Fifty Shades Freed“ eine Geschichte über eine Frau, die sich in einen verkorksten Typen verliebt, mit der es ob der Beziehung bergab geht, und die sich im letzten Teil wieder von dem Typen lösen kann. Bekommen habe ich etwas ganz anderes.

Unterwegs im Namen des Herrn


Thomas Glavinic

Hier werden jetzt andere Saiten aufgezogen: Heute gibt es zwei Bücher in einem Blogpost. Warum? Weil man mal anders an Dinge herangehen muss. Weil beide vom Pilgern handeln. Und weil eines davon so gar nicht nach meinem Geschmack war, und ich finde, dass es keine eigene Besprechung verdient hat. So.


Ewig Dein

Daniel Glattauer


Er hat wieder zugeschlagen. Daniel Glattauer hat es nach „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“ wieder geschafft, mir den Atem und den Schlaf zu rauben. Ich habe es trotz überwältigender Müdigkeit zu einer gänzlich unchristlichen Zeit von Karfreitag auf Ostersamstag nicht geschafft, dieses Buch wegzulegen. Aber im Gegensatz zu den beiden letzten Romanen Glattauers wollte ich diesmal nicht, dass es ewig so weitergeht, ich wollte, dass es endlich vorbei ist...

Im Schatten des Mondlichts – Die Fährte

J. J. Bidell

Endlich! Der mit Spannung erwartete zweite Teil von „Im Schatten des Mondlichts“ hat alles gehalten, was der erste Teil der Trilogie versprochen hat. Und obwohl ich gar nichts gegen Vampir-Romane habe, bin ich J. J. Bidells Nichte dankbar dafür, dass ihre Abneigung dagegen ihre Tante zu Naomi und den Katzenmenschen inspiriert hat.


Anatomie einer Affäre

Anne Enright
(aus dem Englischen von  Petra Kindler und Hans-Christian Oeser)

Ich weiß nicht genau, was ich von „Anatomie einer Affäre“ halten soll. Als ich das Buch entdeckt habe, bin ich ganz gierig gewesen, es zu lesen. Und was ist geblieben? Jetzt, zwei Wochen, nachdem ich es ausgelesen habe, kann ich mich kaum mehr an das Ende erinnern. Aber ich glaube nicht, dass das an dem Buch liegt. Wohl schon eher an mir und meiner Kunst des Verdrängens.