Werbevoodoo

Wondraks zweithärtester Fall
Ono Mothwurf


„Werbevoodoo“ hat mich – eine sich von der Werbebrache abgewendet habende, arbeitslose Ex-Werberin – schon allein wegen des Titels gereizt. „Werbevoodoo“ ist aber viel mehr als eine gelungene Darstellung der Wirklichkeit in Werbeagenturen. Es ist ein Kriminalroman, der phasenweise packt und mitreißt, der mich schlussendlich aber mehr durch die sympathische Darstellung des Kriminalhauptkommissars Wondrak, eines in Bayern lebenden Österreichers mit norwegischen Wurzeln, amüsiert hat als durch die beschriebenen Kriminalfälle.

Berlin Alexanderplatz

(Alfred Döblin)


Wenn mich in den letzten drei Wochen – ja, so lang habe ich für „Berlin Alexanderplatz“ gebraucht – jemand gefragt hat, was ich grade lese, war meine Antwort immer: „Ich lese nicht, ich quäle mich.“ Nach einem Berlin-Wochenende habe ich mir diesen Klassiker eingebildet. Muss man mal gelesen haben. Also habe ich mich wie der Protagonist selbst durch Franz Biberkopfs Leben in Berlin gequält, und eine Geschichte entdeckt, die mich nachdenklich gemacht hat und für die es sich möglicherweise doch lohnt, sich ein bisschen anzustrengen.